Die Treppe

Wenn man unbedingt laufen möchte kann man die Treppe nahmen um die Stockwerke zu wechseln.

~Meer~

Wieso nahm Amaya eigentlich die Treppe und nicht den Aufzug. So wäre sie doch viel schneller gewesen und weniger Anstrengung hätte es sie auch gekostet. Aber wahrscheinlich war Amaya einfach nach etwas Laufen. Außerdem verstrich so die Zeit schneller, die sie nicht auf ihrem Zimmer verbringen musste. Wobei, sie musste ja nicht, aber etwas andere fiel ihr eben nicht ein.

Das Rui mal wieder unerlaubt durchs Badehaus wanderte war ja nichts neues. Obwohl sein wandern eher einem Schweben glich, auch wenn er den Boden mit beiden Füßen berührte. Auf Gäste achtete er nicht, warum auch, er kannte sowieso niemanden und kennenlernen wollte er eigentlich auch niemanden. äre wahrscheinlich auch esser so, denn sein leiden war irgendwie auf alle anderen personen übertragbar, meistens wiederfuhr ihnen was schlechtes...

Amaya hatte sich irgendwann auf einer der Treppenstufen niedergelassen und den Kopf in die Hände gestützt. Was wollte sie auch in ihrem Zimmer? Hier konnte sie wenigstens noch die Leute beobachten, was manchmal recht spannend und witzig sein konnte... Momentan galt ihre Aufmerksamkeit ganz einem Geist, der die Treppen entlang schwebte.

Das er ein Geist war bemerkte man nur an wenigen Details. Seine Kleidung bewegte sich nicht, durch windstöße, er konnte nicht angerempelt werden und Licht warf keine Schatten auf ihn, er warf keinen Schatten. AUßerdem blieben seine Pupillen unverändert.
Er bemerkte das das Mädchen ihn beobachtete, schenkte ihr einen Blick mit den roten Augen und wanderte weiter, ohne die langsam aufsteigende Auffuhr im Badehaus zu beachten. Er war ein ungern gesehener Gast, das wussten die Mitarbeiter, deshalb mussten sie so schnell wie möglich jemanden benachrichtigen der ihn wieder aus dem Badehaus rausschmeißen konnte.
Rui ging seinen weg trotalledem unbeirrt weiter.

Amaya hatte sofort gemerkt das er ein Geist war. Sie hatte irgendwie ein Gespühr dafür sofort zu erkennen was irgendwer war. Was meist auch gar nicht mal so schwer war.
Sie beobachtete ihn weiterhin und bemerkte auch den Auffruh. Nun wusste sie auch das der Geist hier wohl nicht ganz so gerne gesehen war. Das war ja noch besser. Vielleicht unternahm ja irgendwer hier was und es wurde noch ganz lustig.

Nun blieb Rui stehen. Er atmete nicht... wieso sollte er auch atmen wenn er keinen Sauerstoff benötigt? Als Geist war trotz solcher Vorteile das Leben schwer, allein die Vorstellung auf ewig an die Erde gebunden zu sein.
Dann kam eine junge Angestellte und Rui lief weiter die Treppen hinauf, sie lief ihm hinterher: "Entschuldigen sie, wir müssen sie nun bitten zu gehen." Einen Grund nannte sie natürlich nicht. Mit was Rui reagierte war auch eine eigenart. Er stiß sie mit einem festen stoß über das Geländer, sodass sie nun neben Amaya landete, was natürlich nicht beabsichtig war. Rui wandte den Kopf wieder nach vorne und stieg die Treppen weiter hinauf.

Amaya beobachtete das Geschehen gespannt. Scheinbar wollte der Geist nicht gehen, zumindest sah es danach aus. Denn das Mädchen das ihn gerade noch gebeten hatte zugehen flog nun das Geländer runter und landete neben Amaya. Diese konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Um dem Ganzen wahscheinlich noch eins draufzusetzen und das Leid des Mädchens noch etwas zu vergrößern, gab Amaya ihr einen Stoß, der nicht wirklich stark aussah, es aber war, und ließ sie den Rest der Treppe runterkullern. Dann sah sie von dem Mädchen weg, mit einer Miene die soviel sagte wie >Ich war das nicht!<.

Natürlich musste sich Ryuu einmischen, der nun angelaufen kam. Wie schnell man sowas erfahren konnte war nicht sonderlich schwer, es gab immer irgendeinen Ort, irgendwelche Personen die davon wussten und es gleich weitererzählen mussten. Ryuu hatte natürlich gesehen was Amaya mit dem Mädchen gemacht hatte, er sprang über die Angestellte hinweg, für diese war er ja nicht zuständig, und versuchte Amaya nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Rui war bereits weitergegangen, ohne auf das Geschehen, die paar Treppen unter ihm, zu beachten. "Rui! Du musst gehen!" Ryuu hatte den Geist eingeholt, der ihn mit desinteresse betrachtete und auch gar nicht wirklich zuhören zu schien. Die Beiden kannten sich nicht wirklich, aber dennoch gut genug um zu wissen was der andere so tat und welche Kräfte er hatte. "Muss das sein?" Rui klang gelanweilt, doch eigentlich wollte er nicht hier weg. Ryuu nickte nur. Daraufhin kehrte Rui ihm den Rücken und machte sich an den Abstieg wieder herunter.
Ryuu verschwand hinauf, scheinbar zu Yubaba, doch das konnte niemand genau sagen.

Amaya verdrehte die Augen und sah Ryuu hinterher. Es hätte ihr doch eigentlich klar sein müssen das er sich einmischen würde. Aber was sollte es sie schon kümmern, ihr war das egal. ob er nun mitmischte oder ob nicht. Dann war Ryuu auch schon verschwunden und der Geist hatte sich an den Abstieg der Treppen gemacht. Amaya sah ihn fragend an. "Du willst wirklich gehen nur weil Ryuu dir das sagt?"

"Er ist böse..." Sagte er dazu nur. "Die Hexe gebraucht seine boshaftigkeit für sich, deshalb wirkt er selten dämonisch, aber ich gehe!" Rui schien einiges zu wissen, doch er verriet es nicht an irgendwelche x-beliebigen Leute, die er auf einer Treppe sitzen sah. Er hatte nur ihre Frage, kurz und knapp beantwortet und ging deshalb ohne zu zögern weiter. Wo soll ich jetzt hin? Es ist so langweilig...

Langweiler...,dachte Amaya. Eigentlich hatte sie gedacht das der Geist bestimmt nicht so schnell nachgeben würde und es hier vielleicht gleich etwas rundgehen würde, wenn der Geist nicht das machte was Ryuu gesagt hatte. Aber scheinbar hatte sie sich da geirrt. Ein enttäuschter Seufzer entwich ihr und Amaya sah dem Geist hinterher.

Manche Leute sollten sich keine Hoffnung auf Spannendes machen und einfach Abwarten, wenn man kann muss man selber was dazu tun! Aber das würde er dem Mädchen nicht sagen, sie war ihm wie der ganze Rest egal und er blieb nur kurz stehen als er den Kopf in eine Tür steckte, die aber geschlossen wurde ehe er zurückweichen konnte. Aber er war ein Geist und nicht wirklich materiell, deshalb zog er seinen Kopf unbeschädigt zurück, auch wenn die Tür schon geschlossen worden war. Dann ging er weiter und schien nicht vorzuhaben die eingangshalle schnell zu erreichen.

Amaya würde an seiner Stelle ja einfach stehen bleiben und hier bleiben. Auch wenn sie keine Lust dazu hätte, doch das würde sie tun, nur um die Anderen zu provozieren, wenn diese sie loshaben wollten.
So einfach fällt dem der Kopf nicht ab...,dachte sie, als die Tür sich schloss und dem Geist nichts passiert war. Sie fand es ziemlich positiv wenn man so wie ein Geist war, oder gar ein Geist. So konnte einem eigentlich niemand was anhaben...

Doch Rui sah nichts postives daran ein eistzu sein. Man konnte nichtsverändern, man konnte nichts an sich verändern! man konnte sich nicht verbessern, oder verschlechtern,manblieb einfach stum unverändert. Vom Wesen her, wie auch vom Aussehen. Und nicht nur das war Grund genug kein Geist sein zu wollen.Nur mit konzentrierter Kraft konnte man anderen was anhaben, und dann waren es nur verletzungen, wie man vorhin bei dem Angestellten Mädchen gesehen hatte. Über das war Rui übrigens unbeirrt hinweggeschlichen. Dann blieb er wieder stehen. Nicht daser sich nicht entscheiden konnte,ober doch noch bleiben sollte, nein Rui hatte kein Zeitgefühl mehr. Für ihm war alles gleichschnell, egal wie schnell oder langsam er lief, oder die anderen sich Bewegten.

Ja, wenn man es so sah war das Leben als Geist wohl doch nicht so toll. Aber Amaya wusste das ja nicht. Schließlich war sie eine Dämonin und kein Geist.
Amaya sah dem Geist weiterhin hinter her und beobachtete ihn. Solange er noch hier war, konnte sie ihn ja beobachten. Jemand anderen zu beobachten fand sie ziemlich langweilig, wobei das hier auch nicht gerade spannend war.

Er riss die Augen auf. Wenn er spürte das jemnd ihn dauerhaft anschaute konnte er ungemütlich werden. Schnell stand er bei Amaya, denn wie schon erwähnt konnte er Zeit, sowie schnell und langsam nicht mehr wirklich wahrnehmen. Statt irgendwelche Worte mit ihr zu wechseln holte er zum Schlag aus. Ihm machte es nichts Mädchen zu schlagen, er hatte weder Mitleid noch Gefühl, es war ihm egal, solange er nicht betroffen war.

[Wenn du ihn treffen lässt kommt Ryuu und hilft ihr, wenn nicht schaun wir mal xD]

Amaya konnte gar nicht so schnell reagieren wie der Geist vor ihr stand und zum Schlag ausholte. Sie kniff nur erschrocken die Augen zusammen, viel mehr konnte sie im Moment gar nicht tun. Denn sie kam gar nicht auf die Idee sich zuwehren, falls das überhaupt funktionierte. Und da bekam sie auch schon den Schlag ab.

Rui konnte sehr heftig zuschlagen, wie man schon bei der Angestellten gesehen hatte, auch wenn die noch ein wenig empfindlicher war, als irgendein Dämon. Aber dennoch würde er wahrscheinlich kräftig genug sein um Amaya blutig und ohnmächtig zu schlagen, wenn nicht gar tödlich zu verletzen. Rui wars egal, er wendete sich von ihr ab und ging nun mit schwebendem Gang die Treppen herunter und aus dem Badehaus heraus, aus dem Ryuu ihn verwiesen hatte.

~Verschwindet~



Ryuu war aufmerksam gewesen und lief die Treppen herunter. Seine Augabe war es ja unter anderem dafür zu sorgen das es den Gästen gut ging. Ob das bei Amaya noch der Fall war, konnte er mit sicherheit mit 'Nein' beantworten. Ist sie überhaupt noch ansprechbar? Er stubste sie an.

So wirklich bei Bewusst sein war Amaya nicht. Sie spührte nur noch das sie den kräftigen Schlag abbekommen hatte, und das sie von irgendwem angestupst wurde. Und dann wurde es vor ihren Augen schwarz. Zwar war sie nicht tot, aber ohnmächtig auf jeden Fall.

Hmpf... Wenn er Amaya nicht gekannt hätte, hätte Ryuu vermutlich einen oder eine der Angestellten geholt. Auch wenn er sich immer noch nicht wirklich für sie beigeistern zu können schien. Hob er sie vom Boden auf und trug sie die Treppen hinauf um zu ihrem Zimmer zu gelangen. Vielleicht würde sie dann auch mal etwas netter zu ihm sein?

~Amaya's Zimmer~