Das Haus auf dem Wasser

"Dich scheint das ja alles nicht zu interessiern, oder?" Er stand nun von der Couch auf und blickte zu Amaya und danch auf das Wasser, das man nun nicht mehr vom dunklen Horizont unterscheiden konnte. "Ich geh ins Bett..." Er ging die Treppe hinauf um ins Schlafzimmer zu gelangen und sich dort umzuziehen.

Amaya rief Ryuu noch hinter her. "KANN SEIN!" Es war meist so das es ihr egal war, oder das es zumindest so rüber kam, aber oftmals war es gar nicht so. Sie zeigte nur kein Interesse auch wenn es da war. Nun war Ryuu oben und Amaya lungerte noch auf der Couch rum. Sie überlegte sich zu verziehen, aber wo wollte sie hin? Ihr würde nur wieder langweilig werden, da konnte sie auch hier bleiben.

Ryuu hatte das 'Kann sein' schon gar nicht mehr mitbekommen. Er hatte sich ein T-Shirt und ne bequeme Hose angezogen und legte sich ins Bett. Müde war er nicht, aber seine Knochen taten weh, weshalb das Bett für ihn wie der siebte Himmel schien. Das Fenster hatte er aufgemacht, damit er die Stille der Nacht vernehmen konnte, genauso wie die Nachtluft die er einatmete.
Er schloss die Augen, sperrte dafür aber seine Augen auf. Wenn Amaya gehen sollte würde er das zumindest hören, deshalb hatte er auch die Schlafzimmertür einen Spalt weit offen gelassen.

Amaya war nicht müde und sie wollte Ryuu nicht stören. Aber gehen wollte sie auch nicht. Deswegen blieb sie einfach auf dem Sofa sitzen und wartete....

Nun drehte sich Ryuu zur Seite und nahm sich eines der Kissen, die in seinem Bett lagen, und zog es an sich. Wenn er im Bett lag hatte er oft einen 'Knuff-Zwang' oder wie auch immer man soetwas nennen wollte. Er wunderte sich das Amaya nicht kam, aber vielleicht wollte sie ja doch auf dem Sofa schlafen. Naja, mir solls recht sein... Er schloss wieder die Augen und wartete darauf einzuschlafen oder das etwas anderes geschah.

Amaya saß lange auf dem Sofa und machte nichts außer aus dem Fenster zu schauen. Sie gähnte. Nun war sie doch etwas müde. Sie wollte Ryuu nicht wecken falls er schon schlief deshalb blieb sie hier auf der Couch. sie legte sich drauf und nahm eines der kleinen Kissen die da lagen und schob es unter ihren Kopf. Dann rollte sie sich auf den Bauch und schloss die Augen. Sie lauschte dem leisen rauschen des Wassers.

Es hat nicht lange gedauert bis Ryuu eigeschlafen wer. Der Wind, der durch das Zimmer strich und das Licht das noch im Flur brannte machte ihm nichts. Er schlief tief und fest bis es langsam draußen hell wurde. Ein neuer Morgen.
Ryuu richtete sich noch im halbschlaf auf und kuschelte sich in eine Decke ein um runter zu gehen und in der Küche nach etwas Essbarem zu suchen. Als er am Wohnzimmer vorbeikam war er völlig Fassungslos. Warum war ein Mädchen bei ihm im Haus und lag auf seinem Sofa. Mit verschlafenem, aber entsetztem Gesicht schaute er sie an.
Ja, er war noch zu müde um zu realisieren, dass das Mädchen Amaya war.

Amaya hatte nicht so lange geschlafen wie Ryuu. Sie hatte nur noch die Augen geschlossen gehabt, war aber wach. Als er ins Wohnzimmer kam un sie entsetzt ansah öffnete sie die Augen und richtete sich auf. "Was hast du den?",fragte sie nach.

Als sie dann fragte 'was hast du denn?' wunderte sich Ryuu erst recht und rieb sich die Augen. Sie war immer noch da. Er blinzelte. Immer noch, sie hatte sich nicht vom Fleck gerührt, zu seinem erschrecken. "Was machst du in meinem Haus?" Seine Stimme zitterte zuerst ein wenig, doch er fing sich dann wieder. Wenn man genau hinsah sah man das er noch im halbschlaf war und sozusagen Schlafgewandelt war.

Amaya sah Ryuu irritiert an. "ich hab hier übernachtet.... schon vergessen du hast mir das angeboten!",meinte sie und konnte sich ein _grinsen nicht verkneifen. Sein Gesicht war zu lustig.

"Ich lass doch wildfremde Mädchen nicht in meine Bude!" Meinte er empört, aber mehr zu sich selber gewandt als zu Amaya, die er momentan nicht wirklich erkannte. Seine Augen schlossen sich nun noch einmal völlig und er fiel auf das Sofa. Ja, die Anstrengung der lästen Tage und das ununterbrochene Fliegen hatte seinen Preis.

Amaya fehlte die gedult. Sie stand auf, zog ihre Schuhe am Eingang an und öffnete die Türe schnell. "Tschüss!",rief sie noch wütend. Sie würde nun nach Hause laufen, denn auf den nächsten Zug warten wollte sie nicht. Sie machte sich auf den Weg. Bestimmt wäre sie in ihrer wahren Gestalt schneller, weswegen sie sich in den Fuchsdämon verwandelte und los rannte.

~geht zum Festsaal~

Und Ryuu? Ryuu der war wieder auf dem Sofa eingeschlafen und wachte erst Stunden später auf, nachdem Amaya gegangen war, nur das er gar nicht mitbekommen hatte, das Amaya gegangen war. Langsam öffnete er seine Augen, und war sofort hellwach, doch von dem Schlafwandelgang heute Morgen wusste er nichts mehr. Er sah sich um und suchte Amaya, die er gestern mit sich geschleppt hatte. Wo war sie? Er sah auch noch in seinem Zimmer nach, wobei er sich fragte was er eigentlich auf dem Sofa gemacht hatte.
Er fand sie nicht. Gut, anscheinend hat sich mich einfach hier sitzen gelassen. Mit angekratztem Ego zog er sich an und verließ das Haus, um mit dem Zug wieder zum Badehaus zurück zu fahren, denn hier war es ihm eindeutig zu langweilig ohne Mädchen, oder auch andere Gesellschaft.

~Verlässt sein Haus~

~1st Station~

In ihrer Fuchsgestalt passte Amaya nicht durch die Türe, deswegen setzte sie Ryuu ab und verwandelte sich erst einmal in einen Menschen zurück. Sie öffnete die Türe zu seinem Haus. Warum sie ihn hier her gebracht hatte und nicht ins Badehaus in ihr Zimmer? Sie dachte sich, das das Badehaus nicht gerade der perfekte Ort war... Ob das nun stimmte oder nicht war ihr Recht egal.
Sie beugte sich nach vorne und hob Ryuu hoch damit sie ihn ins Haus tragen konnte. Auch als Mensch war sie ziemlich stark und hatte somit keine großen Probleme Ryuu zu tragen. Amaya legte Ryuu aufs Sofa und ging ins Badezimmer, wo sie ein nasses Tuch holte. Sie ging wieder zurück zu ihm und wischte ihm vorsichtig das Blut aus dem Gesicht. Die Kratzer waren ziemlich tief und bluteten Recht stark. Vielleicht hab ich es ja doch etwas übertrieben...,dachte sie. Okay, sie hatte es alle mal übertrieben und das musste sie auch zugeben.
Amaya wischte ihm weiterhin das Blut aus dem Gesicht. "Es tut mir so Leid, Ryuu...",sagte sie ihn entschuldigedem Ton und man merkte das sie es ernst meinte. Es war etwas komisch das sie sich entschuldigte, vorallem in dieser Tonlage. Denn normalerweise entschuldigte sich Amaya nie bei jemandem wegen irgendwas...

Allerdings hätte er wahrscheinlich selbst laufen können, weshalb er sich auch direkt darüber beschwerte das er getragen wurde. "Amaya lass mich runter! Wenn du mir erst alle Knochen brichst, musst du nicht meinen mir danach zu helfen! Auf dich kann ich gut verzichten, genauso wie auf deine Stimmungsschwankungen!" Seine große Klappe verlor er überhaupt nicht. Zwar war er im ersten Moment etwas eingeschüchtert als ihm zwei Rippen brachen und sein Gesicht blutüberströmt war um brannte, das hinderte ihn aber nicht daran wieder seine alte Art zu finden. Er wehrte das Handtuch ab, da es dadurch nur noch schlimmer wurde und riss es ihr aus der Hand. "Weil ich dir Leid tueoder weil du einsiehst das du falsch gehandelt hast!" Ryuu war wirklich stinkwütend, vorallem wel er von Yubaba noch mehr ärger bekommen würde als ohnehin schon, vorallem weil Haku sich erst vor kurzem verdrückt hatte. Die alte Hexe ist schon genug gereizt, bestimmt bekomm ich dann wieder den ganzen Ärger ab! Ryuu zog sich am Sofa hoch und fnkelte Amaya böse an. "Was willst du noch hier?"

[Lass dich nicht verscheuchen xDDDD]

Es war auch ganz verständlich das er stinksauer auf sie war. Das wäre sie bestimmt auch, wenn er ihr ein paar Rippen gebrochen hätte und ihr dazu auch noch das Gesicht blutig gekratzt hätte.
"Weil ich eingesehen hab das ich falsch gehandelt hab...",gab sie ihm zur Antwort und kümmerte sich nicht weiter darum das er ihr das Handtuch aus der Hand gerissen hatte.
Seine Frage, wieso sie überhaupt noch hier wollte, hörte sich für sie eher an wie eine Aufforderung das sie gehen sollte. Doch das ignorierte Amaya gekonnt und blieb einfach neben Ryuu auf dem Sofa sitzen.

"Achso... du darfst trotzdem gehen!" Dürfen stimmte nicht ganz, sie sollte! Er hatte keine Lust darauf das Amaya irgendwann nochmal so einen Anfall bekam und ihn dann wohlmöglich gleich in zwei Teile riss. In zwei Teilen lies es sich nämlich nicht zu gut Leben, wie er dann wahrscheinlich feststellen würde. Er richtete sich vollständig auf und zog Amaya von seinem Sofa runter mit zur Tür, damit sie endlich verschwand. Die Aufforderung das sie gehen sollte müsste sie doch jetzt eigentlich verstehen, und am besten auch direkt richtig darauf reagieren!

Es war ihr auch vollkommen egal das er sie zur Tür schleifte. Sollte er sie doch versuchen rauszuschmeißen, Amaya könnte ganz schön hartnäckig sein und würde sich bestimmt nicht so einfach rausschmeißen lassen.
Sie entriss ihm ihren Arm und ging wieder zurück zum Sofa, wo sie sich hinsetzte und so schnell auch nicht gehen würde. Vielleicht verstand er das ja, wenn sie schon nicht verstand das sie gehen sollte. Wobei, sie verstand schon das Ryuu sie loshaben wollte, aber das interessierte sie nicht, sie blieb eben einfach.

Wie hartnäckig kann man sein? Wundertre sich Ryuu und folgte ihr zu dem Sofa, auf das Amaya sich wieder niederlies. Vielleicht sollte ich einfach gehen? Aber nein, dann würde ich nachgeben und ihr alleine das Haus überlassen! Ryuu lies sich wieder neben Amaya nieder und lehnte sich zurück um seinen Kopf in ihren Schoß zu legen. Wenn sie nicht will wie ich muss ich irgendwas machen, was ihr nicht passt... wahrscheinlich!

Das er seinen Kopf in ihren Schoss legte, störte Amaya recht wenig. Sie war eigentlich Recht froh darüber das er das tat, anstatt rumzunörgeln und weiterhin zu versuchen sie aus dem Haus zu zerren, was sowieso nicht funktionieren würde. Würde er sie doch einmal rauswerfen, würde sie eben einfach wieder reinkommen. Irgendeinen Weg fand sie da schon...

Nichts klappte so wie er es wollte, irgendwie ärgerlich. "Sag mal hast du nichts anderes zu tun?" Ihn regte schon ihre bloße Gegenwart auf, weil sie ihn immer dran erinnerte das er jetzt zwei gebrochene Rippen hatte und damit nicht vor Yubaba auftreten konnte, ohne gleich unangespitzt in den Boden gerammt zu werden und wahrscheinlich direkt darauf irgendwas von ihr schlucken zu müssen, was ihm noch mehr Probleme bereitete. "Und warum interessiert es dich eigentlich wie es mir geht?"

Amaya schüttelte den Kopf. Nein, sie hatte nichts Besseres zu tun. Im Allgemeinen hatte sie selten etwas zu tun.
Amaya sah Ryuu an. "Mh, normalerweise interessiert mich sowas recht wenig...",musste sie zugeben. "Wahrscheinlich liegt es daran das ich die jenige war die dich verletzt hat. Wenn es jemand anderes gewesen wäre, wär es mir egal gewesen was mit dir ist!",erklärte sie ihm und lehnte sich auf dem Sofa zurück.

"Schön! Mal angenommen du betrachtest es einfach so, das die Fuchsgestalt ein anderes 'Ich' wäre, dann könntest du mich doch jetzt in Ruhe lassen! Schließlich warst du es dann gar nicht, nur eine andere Gestalt!" Das Ryuu so kompliziert dachte musste schon was heißen. Amaya war einfach jemand mit dem er schlecht umgehen konnte, sie half ihm, schien aber so als würde sie es nicht gerne tun. Sie war dabei einfach so kühl...

"So seh ich es aber nicht!",sagte Amaya entschlossen und verschrenkte die Arme vor der Brust. Ja, Amaya war kühl. Aber das war sie von Natur aus. Und wenn sie Ryuu nicht gerne helfen würde, wäre sie shon längst nicht mehr hier und hätte ihn in Ruhe gelassen.

Egal wie sehr Ryuu Amaya bequatschte sie schien ihre Meinung nicht ändern zu wollen. "Was soll ich dann tun? Du verschwindest ja sowieso nicht... ich gehe ins Bett!" Er stand auf und ging langsam nach oben, wegen den zwei schmerzenden Rippen auch so langsam. Das blut klebte immer noch in seinem Gesicht und er hatte das Gefühl eine der Schnittwunden blutete immer noch. Und es tat höllisch weh. Ins Bad ging er, wendete den Blick aber gleich vom Spiegel ab, nachdem er sich betrachtet hatte. Was mach ich jetzt?!