Die Seiten Gänge

Shizuka kniff bedröppelt die Augen zusammen. Sowas sieht ihm ähnlich... "Toller Grund sich zu trennen..." Meinte sie und legte genervt den Kopf schief. Shizuka sah darin nämlich nicht wirklich Sinn, wenn man sich wegen so einem dummen Grund trennte. Und sie hat nochnichtmal unsere Katzenohren bemerkt, auch wenn sie schwer zu entdecken sind...

Ran zuckte mit den Schultern. Sie hatte momentan wahrscheinlich auch andere Dinge im Kopf als darauf zu achten ob sich bei ihren Töchtern was verändert hatte. Nozomi schien anscheinend gerade auch nicht an die Katzenohren zu denken, ansonsen hätte sie es Ran wahrscheinlich schon lange gesagt. Doch vielleicht bemerkte Ran die Katzenohren ihrer beiden Töchter ja irgendwann noch.

Und sie zuckt einfach nur mit den Schultern? "Und an uns denkt ihr scheinbar nicht oder?" Fragte Shizuka angenervt und sah Ran mit bösem Blick an. "Reisst euch doch beide einfach mal zusammen!" Und damit hatte sie Sasori gar nicht ausgeschlossen, nur war er eben gerade nicht da um es zu hören...

Eigentlich hatte Shizuka ja recht. Ran hatte nicht wirklich daran gedacht wie die beiden sich fühlen würden wenn sie und Sasori sich trennen würden. Wobei sie ja jetzt getrennt waren... "Tut mir Leid...",sagte Ran. "Aber für macht das doch keinerlei Unterschied! Schließlich seht ihr eure Mutter und euren Vater, also ist es eigentlich fast sowie es schon immer war!"

"Wow, klasse..." Das gibt vermutlich nur noch mehr Stress... Dachte Shizuka und schaute zu ihrer Schwester. "Wenn das so ist, sollen wir wieder gehen, Nozomi?" Fragte sie und schaute dann noch einmal zu Ran. "Warum vertragt ihr euch nicht einfach wieder?" Das Sasori bereits mit einer anderen was hatte konnte sie ja auch nicht ahnen. "Das wäre viel einfacher für euch Beide!"

Nozomi sah Ran an und dann Shizuka. "Ja, könne wir machen!",sagte sie nickent zu ihrer Schwester. Ran ließ Nozomi runter. "Ich werd mich nicht mit ihm vertragen! Er hat ja schon wieder eine Neue am Start, da braucht er mich nicht, also muss ich mir auch nicht die Mühe machen zu ihm hinzugehen und mich mit ihm zu vertragen!"

Shizuka sah ihre Mutter noch einmalskeptisch an. "Er hat keine Neue!" Sagte sie und überlegte kurz. "Wenn er eine neue ätte, dannwäre die garantiert in seinem Zimmer herumgegeistert und wir hätten sie ganz sicher bemerkt!" Sie zuckte mit den Schultern. "Naja, ist ja euer Problem..."

"Ach ja?" Ran sah Shizuka nun ebenfalls skeptisch an. "Das sah aber ganz anderst aus...",meinte sie und seufzte. "Eben. Es ist unser Problem! Mischt euch da am besten nicht ein...",sagte sie murmelnt.
Nozomi seufzte ebenfalls. "Komm lass uns gehen Shizuka!",sagte sie zu ihrer Schwester. Das hatte nicht wirklich was gebracht, mit ihrer Mutter zu reden. Was Nozomi sehr schade fand.

Es hat rein gar nichts gebracht, nur noch mehr generve... Sie rollte mit den Augen. "Wenn er nochmal sowas macht musst du einfach die sein die ihm wehtut!" Ob jetzt physisch oder psychisch war ja eigentlich egal...
"Ja, wohin?" Sie gingen nun aus der Seitengasse hinaus und Shizuka schaute sich um.

"Hm..." Irgendwie war Shizuka für ihr Alter viel zu schlau und reif... Auch für ein Dämonenkind. Ran blieb noch in der Gasse stehen, während sie ihren Töchtern hinterher sah.
"Ist mir egal, nur weg von hier. Ich mag die Gassen nicht sonderlich.",sagte sie und ging ein Stückchen weiter. Und außerdem ging es Nozomi auf den Keks das sie und Shizuka rein gar nichts erreicht hatten.

Ja Shizuka schien immerhin ein wenig was zu verstehen, allerdings sah man mittlerweile auch deutlich das die Beiden immer Älter wurden, nicht nur an den Katzenohren, sondern auch das sie langsam in die Höhe schossen.
"Ich glaube die zwei sind einfach zu dumm um irgendwas zu begreifen, manchmal hats einfach keinen Sinn! Meinte sie, klang aber keinesfalls wirklich enttäuscht.
"Ja, lass uns mal auf einem der Plätze vorbeischauen..."

Ja, die beiden Mädchen wurde wirklich allmählich immer größer.
Nozomi nickte. "Gut, Brunnenplatz oder großer Platz?",fragte sie Shizuka. Nozomi konnte sich nämlich nicht wirklich entscheiden zu welchem der beiden Plätze sie gehen sollten. Für sie war es bei beiden nicht sonderlich spannend.

"Keine Ahnung, wechler liegt denn näher von hier? Wir nehmen den der weiter weg ist!" Der große Platz liegt ziemlich Zentral, aber die Seitengassen lagen trotzdem näher am Brunnenplatz. So wars entschieden. Der große Platz, denn wenn man einen weiteren Weg dort hinlief, dann hatte man meistens nichtso viel langeweile, da man wieder ein wenig Zeiut totgeschlagen hatte, mit dem längerem Weg.

~Verlassen die Seitengänge~

Hier zu bleiben war Ran auf jeden Fall zu blöd. Auf was wartete sie? Auf schönes Wetter? Da konnte sie ihn Ilreah jedenfalls lange warten, das war sicher. Aber da sie sowieso nicht bessres zu tun hatte, könnte sie ja einen Spaziergang machen, wobei das sicherlich auch nicht gerade sehr spannend war. Aber besser als gar nichts zu tun.

~Fluss (under)~

~ Lilith kommt an ~

Langsam wanderte Lilith durch die Seitengassen. Sie wusste, dass in den Nebengassen ganz gerne mal Leichen lagen, und dass nutze Lilith nur zu gerne aus, um an neue Diener zu kommen. Bisher wurde sie jedoch eher entäuscht, da sie einzigsten Leichen, die hier lagen, Leichen waren, derer Seelen Lilith bereits versklavt hatte.

~Komm angerannt~

Beabsichtigt war der Weg durch die Gassen schon, das schnelle laufen auch, doch das er nach einer Ecke jemanden umrannte und zusammen mit diesem jemand auf dem Boden landete war nicht geplant. Autsch! "Tut mir Leid ist etwas passiert?" Fragte er und sah die Person an über die er gefallen war. Ein Mädchen, oder eine jüngere Frau die sich hier scheinbar umgesehen hatte. Er selbst rappelte sich nun erstmal auf und hielt ihr die Hand hin um ihr beim aufstehen zu helfen.

Lilith sah die Hand, die der Junge ihr hilfsbereit reichte, doch sie stand auf, ohne nach dieser zu greifen. Sie klopfte sich den Staub von den Klamotten, dann schaute sie zu dem Jungen. "Wie kannst du es wagen, mich so einfach umzurennen?", meinte sie wütend, mit ihrer gleichgültigen Miene. Sie musterte den Jungen, der sie eben umgerissen hatte. Die Klamotten eines Narren, Lilith hielt nicht viel von ihm.

Schlecht gelaunt auch noch? Na prima! Dadurch vergaß er allerdings für einen moment wohin er eigentlich wollte. "Warum nicht? Was kann ich dafür wenn du hier im Weg rumstehst?!" Mit typischen Ilreahnern ging er für gewöhnlich so um, zumindest wenn er sie nicht kannte. Anpassen konnte er sich ziemlich gut, also auch auf die Art von Lilith. Für ihn war es kein Problem so angefahren zu werden von ihr, denn er wusste immer etwas darauf zu erwiedern. Und wenn sie nicht viel von ihm hielt, war es doch wohl nicht sein Problem. "Und warum so wütend?" Schließlich hatte sie sich nicht verletzt und wenn sie ihn nicht so wütend angequatscht hätte, wäre er nun sofort weiter und hätte sie nicht länger 'genervt', so allerdings konnte er vielleicht versuchen sie noch ein wenig wütender zu machen. Alle bekommen das was sie verdienen!

"Jetzt auch noch frech werden, wie? Du weißt wohl nicht, wen du hier vor dir hast?", sagte Lilith. Sie war ziemlich ruhig und emotionslos, doch die Wörter verrieten, dass sie deutlich verärgert war. Doch auch wenn Lilith verärgert war, so leicht konnte man sie nicht provozieren, dass sie wirklich wütend war. Lilith mochte es nicht, wenn man sie so unachtsam behandelte. Sie selbst und auch viele Bewohner Ilreahs sahen in ihr eine hohe und mächtige Person, wegen ihren Fähigkeiten. Außerdem verabscheute sie nerfige Leute, aus unteren Ebenen und der Junge zählte ihrer Meinung dazu.

Untere Ebene konnte man ihn zwar nicht nennen, auch wenn er wenig Geld besaß, aber wer und was er war konnte man auf den ersten Blick ja nicht sehen. Momentan war er wirklich reisender Künsterl, ein Narr der die Leute unterhält, aber war er das auch schon früher?
"Nein, weiß ich nicht! Ist mir aber auch egal! Ich halte dich nicht für etwas besonderes, nur weil du selbst das tust und vielleicht ein paar andere!" Sagte er völlig ruhig.

"So so, du kennst mich nicht?", sagte Lilith. Am besten würde dahinter sicher der Satz 'Tja, dein Pech' passen, jedoch sagte Lilith dazu nichts weiter. "Doch ob du mich kennst oder nicht, du könntest dich ruhig mal anständig entschuldigen", meinte Lilith nun. Ohne eine für sie anständig klingende Entschuldigung würde sie den Jungen wohl nicht einfach davon kommen lassen.

Momentan schien es ihm auch völlig egal zu sein, wen er da vor sich hatte. Momentan gibt es wichtigere Dinge! "Warum sollte ich? Seh ich so aus als hätte ich für jeden Zeit?" Er konnte ja nicht ahnen, dass das sie Sache nicht wirklich besser machte, aber sich bei dem Mädchen zu entschuldigen wollte er nicht. Sie hatte ihn schließlich auch noch aufgehalten, und eigentlich musste er weiter. "Ich bezweifel das wir uns nochmal sehen... also steh anderen Leuten nicht auch so im Weg rum wie mir!" Meinte er und schien gerade weiterlaufen zu wollen.

Der Narr konnte jedoch keinen Schritt weitergehen, als wurde er an den Füßen festgehalten. Er konnte sie jedoch nicht sehen, die Diener Lilith's, die Seelen, die ihn festhielten. "Hüte deine Zunge", mahnte sie immernoch ruhig, aber genauso verärgert. "Entschuldige dich gefälligst", wiederholte sie sich weniger freundlich. "Wenn du kleiner Wicht einfach angerannt kommst, ohne die Augen zu öffnen, trifft mich keine Schuld." Ob der Junge Zeit dafür hatte oder nicht war ihr wirklich egal. Sie selbst war auch sehr beschäftigt, doch was sein musste, musste sein.

Was ist das?! Hätte ich ja eigentlich drauf wetten können das irgendwie sowas passiert... Ich bin manchmal doch zu eillig, aber ich muss auch Eli davor bewahren Joan zu treffen, wenn das nicht längst geschehen ist! Ein ganz schönes hin und her, er schaute zu Lilith. "Nein!" Er konnte ebenso ein Ilreahner sein, auch wenn er die meiste Zeit an der Oberfläche lebte. Doch er dachte ganz und gar nicht daran, sich bei irgendeiner eingebildeten Tsse zu entschuldigen.

Die Seelen schlangen sich weiter um den Jungen. "Hmpf. Wirklich kein Benehmen. Ich muss dir wohl Manieren beibringen", sagte sie kalt und trat etwas näher an den Jungen heran. Lilith musterte ihn kurz. "Und weil du nun so frech zu mir warst, hast du nun das vergnügen, mein Diener zu werden", sagte sie ohne die Miene zu verziehen.