Die Zimmer

"Es ist garnicht so einfach ein Mensch zu werden...In wen solltest du dich denn hier verlieben?Wir könne ja nichtmal aus dem Dorf raus,wegen den Schattenwesen..."Seth sah wieder nachdenklich aus.*Ich lege Eunice schließlich nicht irgendeinem Dorftrottel in die Hände..Dafür ist sie mir schon zu wichtig.*

Eunice fiel plötzlich etwas ein. Wenn sie ein Mensch war. Würde sie die Kräfte behalten, oder bloß ein gewöhnlicher Mensch ohne begabung sein? Sie starrte auf ihren Rosenring. Ob auch er verschwinden wird?, fragte sie sich.

Auch Seth sagte nichts.*Das ist echt eine komplizierte Sache..*Er vershränkte die Arme und sah nach draussen.*Ich muss Eunice helfen..Aber bei der Liebe,wie kann ich ihr da helfen?Es ist eigentlich unmöglich..*

Eunice löste den Blick von ihrem Ring und schaute zu Seth, der aus dem Fester sah. Sie lächelte leicht zu ihm, dann stand sie auf und ging zum Fenster. Schweigend schaute sie in den dunklen Himmel. Sie versuchte es sich vorzustellen, wie es wohl sein würde, wenn man verliebt ist.

Seth warf einen Seitenblick auf Eunice,die nachdenklich schien.*Worüber sie wohl nachdenkt..*
"Na,da siehst du mal wieviel wir an einem Tag rausgefunden haben.Bestimmt schaffen wir das gemeinsam irgendwie...Du weisst,dass ihr dir immer helfe."Er wuschelte leicht Eunices Haar und setzte sich dann aufs Bett.

"Danke", sagte Eunice und lächelte. Als sich Seth auf's Bett setzte, zupfte sie sich ein paar zerzauste Haarsträhnen zurecht.

"Ist doch selbstverständlich."Seth lehnte sich mit dem Rücken gegen die Mauer,während er auf dem Bett saß."Du hast es verdient ein Mensch zu werden.Auf jedenfall hast du es nicht verdient,von Puppen verfolgt zu werden,die dir deine Seele stehlen wollen um ihren...Vater sehen zu können.."Der junge Mann schloss für einen Moment die Augen.

Eunice lächelte. Dann zog sie ihre Uhr aus der Tasche und klappte sie auf. "So spät schon, es wird Zeit zu schlafen", bemerkte Eunice. Sie kletterte wieder in ihren Koffer. "Gute Nacht Seth, schlaf gut", sagte sie und klappte langsam ihren Koffer zu.

"Nacht,Eunice..",sagte Seth lächelnd,doch Eunice hatte ihren Koffer schon geschlossen.Seth flitzte ins Badezimmer,wo er in seinen Schlafanzug anzog und dann ging auch er schlafen.

~nächster Morgen~

Langsam klappte Eunice ihren Koffer auf. Doch um wirklich auf zu stehen war sie noch zu müde. Noch im Halbschlaf lag sie in ihrem Koffer und versuchte sich dazu zu bringen, aufzustehen, oder wenigstens richtig Wach zu werden.

Seth schlief weiterhin,er hatte schon einige Tage nicht mehr so gut geschlafen wie jetzt.Er schlief traumlos-umso besser,so hatte er wenigstens nachts einen klaren Kopf.Doch nun wurde er langsam wach,er streckte sich und setzte sich aufrecht."Guten Morgen",sagte er.

Eunice drehte sich in ihrem Koffer um. "...Noch ein paar Minuten...", murmelte sie immernoch im Halbschlaf. Denn merkte sie, dass Seth es war, der 'Guten Morgen' sagte. Sie versuchte aufzustehen, doch es gelang ihr nur halb.

Seth schmunzelte,als er merkte dass Eunice noch etwas schläfrig war."Du kannst ruhig noch ein paar Minuten im Bett bleiben,Eunice",sagte er während er selbsr austand und zum Fenster ging.

Eunice schmunzelte, was man im Koffer allerdings nicht ganz sah. "Du... das ist kein Bett, das ist ein Koffer...", gab Eunice noch im Halbschlaf zurück. Wieder scheiterte ein Versuch aufzustehen, da sie immer noch zu müde war.

"Aber,naja du benutzt es doch als Bett?",versuchte Seth sich rauszureden.Er verschwand wieder für kurz im Badezimmer und kam frisch gekleidet wieder zurück."Naja jedenfalls,bleib ruhig noch etwas in deinem Koffer liegen."

Eunice sagte nichts weiter. Die Müdigkeit gewann wieder oberhand über Eunice und sie schlief wieder ganz ein. Eine Zeit lang schlief sich noch, bis sie wieder völlig wach war und stand auf. "Uh... wie lange hab ich geschlafen?", fragte Eunice und rieb sich die Augen.

Seth saß wieder auf dem Bett und war dabei,ein Buch zu lesen.Schon ewig hatte er kein Buch mehr angerührt."Oh,guten Morgen,Eunice.Du hast circa eine Stunde weitergeschlafen",begrüßte er Eunice und klappte das Buch zu."Hoffentlich bist du ausgeschlafen."

Oh, doch so lange?, dachte Eunice und stand auf. "Gehen wir frühstücken?, fragte Eunice dann, weil sie langsam Hunger bekam.

"Ja,wenn du willst",meinte Seth und stand auf.Er öffnete die Tür,beide gingen hinaus und machten sich auf den kurzen Weg zum Speisesaal.

~Speisesaal~

~Kommen aus dem Wald~

Laplace legte Seth vorsichtig auf dem Bett ab. Ob er schlief oder einfach nur döste, wussten Eunice und Laplace nicht, also unterhielten sie sich leise. Nach einer Weile verschwand Laplace wieder so schnell wie er gekommen war. Eunice ging ebenfalls schlafen; ihre letzte Nacht als Puppe.

-Nächster Morgen-

Seth hatte nicht mal mitbekommen,dass er zurück zum Gasthof gebracht wurde,er wachte in seinem Zimmer auf.Er hörte Laplace und Eunice miteinander flüstern,vielleicht redet sie auch normallaut miteinander und es lag nur an Seth,dass er kein einziges Wort klar hören konnte.Er döste still vor sich hin,nicht im Stande,die Augen zu öffnen,bis er schließlich wieder eingeschlafen war.

Seth blinzelte,die Sonnenstrahlen der Morgens kitzteln ihn an der Nase,doch er konnte sich noch immer kaum bewegen.Er spürte einen Verband um den Oberkörper verwickelt.*Wie schlimm die Verletzung wohl ist?Ich spüre eigentlich nicht sehr viel..*

Eunice lag schlafend auf dem Boden, für ihren Koffer war sie immerhin zu groß. WEnigstens die Klamotten passten ihr noch, wenn auch ihr Kleid ihr nur noch bis zu den Knien ging. Langsam wurde sie wach. Aber sie war immernoch so müde, dass sie nicht aufstehen konnte. Leicht öffnete sie die Augen, und ihr erster Blick als Mensch traf Seth.

Seth legte die Hand auf die Stelle,wo der Verband am dicksten war,dort wo die Wunde war.Er ächzte und zog die Hand schnell zurück,als ein stechender Schmerz ihn durchfuhr.Er öffnete die Augen,konnte den Kopf aber nicht zur Seite drehen um zu sehen,wo Eunice war.

"Wie gehts dir?", fragte Eunice noch etwas müde und richtete sich langsam auf. Um nicht wieder zurück zu fallen stützte sie sich am Koffer ab. Müde wie sie war, erkannte sie nur unscharf Seth da liegen.

"Blendend",log Seth,er wollte Eunice nicht mehr Sorgen bereiten,als nötig war.Er versuchte sich aufrecht zu setzen,was jedoch wieder fehlschlug.Trotzdem ließ er sich nicht zurück ins Bett sinken,sondern lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und streckte die Beine.Dann sah er zu Eunice.*Eunice ist..*
"E-Eunice!?"