>Der Glockenturm<

Roxas war froh, das Naminé nicht zu sehr erschrocken war. Dann hätte er sich sicher Vorwürfe gemacht. Und es hatte ihn ohnehin schon genug Mut gekostet. Als Naminé lächelte war er richtig erleichter. Ihr Blick sagte ihm besser als alles andere, das sie diesen Kuss genauso wunderbar gefunden hatte wie er. Dann nahm ihr Bilck einen verträumten Ausdruck an, ehe sie nun plötzlich ihn küsste. Aber diesmal dauerte er länger. Auch Roxas schloss die Augen und erwiederte den Kuss ebenso sanft. Das war ein wunderbares Gefühl. Als würde für einen Moment die Zeit stehen bleiben und alle Sorgen und Gedanken weggeweht im warmen Sommerwind. Roxas hätte Naminé vielleicht auch länger geküsst, aber er war sich nicht sicher gewesen, wie Naminé reagieren würde. Das sie nun ihn küsste konnte man wohl auch als eine Reaktion auffassen. Wahrscheinlich sogar als die beste, die er sich hätte vorstellen können. Als auch dieser Kuss endete, lächlte Roxas glücklich, legte seinen Arm um Namine und sah dann wieder in die Ferne. "Weist du was? Ich glaube, der Sonnenuntergang war noch nie so schön wie heute."

"Das stimmt...", gab sie leise zur antwort. Die Schönheit des Sonnenuntergangs schien unbeschreiblich, dabei war es eigentlich die Situation, die diesen Moment so perfekt machte. Doch Naminé empfand es als eher unwichtig, darüber nachzudenken, warum dieser Sonnenuntergang schöner als jeder andere war. Sie wollte diesen Moment einfach genießen, solange dies möglich war. *Unvergesselich und einfach wundervoll.* Ihren Kopf lehnte sie vorsichtig wieder an Roxas' schulter. *Es scheint alles so perfekt. Ich werde niemals vergessen was heute geschehen ist, da bin ich mir sicher.* Ein lächeln war von Naminé zu erkennen. Während sie in die Ferne sah, schossen ihr viele Gedanken in den Kopf.

Worte konnten diesen Moment einfach nicht beschreiben. Eher im Gegenteil, Worte würden den Glanz dieses Momentes eher wider verblassen lassen. Und so schwieg Roxas weiterhin, lächelte und sah ebenfalls zum Horizont. Langsam lehnte er sich gegen Naminé und genoss es einfach, dass sie da war, hier, in seinen Armen. Einfach zu wissen das sie dar war und in diesem Moment ebenso glücklich war wie er, war etwas wundervolles. Die Minuten verstrichen und die Sonne ging immer weiter unter. Bald schon berührte sie den Horizont. Der Abend war gekommen.

*Ein Tag, ein Sonnenuntergang, ein Abend. Wenn man weiß... das jemand da ist, mit dem selbst die schrecklichsten Momente ohne schäden überstanden werden können... erscheinen einem die schönen Momente um so schöner und wichtiger. Wie ein Tag... nein, im Grunde ein Moment... einem Menschen so viel Hoffnung geben kann und noch dazu so viel freude. Hätte mir das jemand versucht vor einer woche zu erklären, hätte ich wahrscheinlich gelacht...* Wo war Naminé denn bloß mit ihren Gedanken? Egal wo sie damit war, sie schien mehr als nur glücklich. Einfach hier zu sein, zu vergessen das die Zeit immer mehr verging, zwichendurch die Augen zu schließen und mit den Gedanken im Chaos zu versinken. Doch dieses Chaos, das Naminés gedanken genannt wurde, schien ihr auch eher weniger was anhaben zu können. "Zu schön und wundervoll um wahr zu sein und trotzdem noch zu unbeschreiblich und einzigartig um ein Traum zu sein..." Leise konnte man Naminé diese Worte sagen hören, während sie mit ihrem blick gar nicht mehr anwesend zu sein schien.

Ein Traum, ein einzig seliger Moment. Und dieser währet auch bei Tage. Weil er weder ein Ende noch einen Anfang kennt. Der Morgen, er bringt kein Erwachen. Ist nun vielleicht das Ziels erreicht aus diesem Leben selbst uns einen Traum zu machen?
Zugegeben, genau das dachte Roxas garantiert nicht, aber es konnte vielleicht beschreiben, was er fühlte. Er höhrte zu was Naminé sagte, aber antwortete nicht darauf. Es war ja auch keine Antwort nötig. Er war sich sicher, dass Naminé sehr genau verstand was er dachte. Er versuchte auch hin und wieder seinen Kopf einfach leer werden zu lassen. Das fiehl im aber zu schwer und gelang kein einziges Mal. Aber er konnte zumindest fast alle Sorgen beiseite schieben und nur noch über alles positive Nachdenken. Dadurch wurde sein sonst so schweres Gemüt etwas leichter. Und das verdankte er Naminé.

Langsam bekam Naminé ihre Gedanken, die schon fast im Chaos versanken, in den griff. *Ich hatte lange nicht mehr so viele positive gedanken, dass diese im Chaos versinken...* Es war ein kühler Wind der Naminé dann letzten endes zum leichten zittern brachte. Sie hatte keine Angst hinunter zu fallen, ihr war schlichtweg kalt. Etwas zögerte sie, beovr sie sich vorsichtig etwas mehr an Roxas kuschelte. Vorsichtig war gut ausgedrückt, schließlich wollten beide wahrscheinlich eher ungern runterfallen.

Roxas spührte natürlich ebenso den kalten Windzug, aber ihm machte es weniger aus, vermutlich, weil er ja seine Jacke anhatte, auch wenn diese nur kurze Ärmel hatte. Aber wärmender als Namines Kleid war es in jedem Fall. Als Naminé zitterte und sie sich an ihn kuschelte um sich zu wärmen, zog er seine Jacke aus und hängte sie Naminé wie eine Decke über. Dann schloss er beide Arme um sie, um sie ein wenig zu wärmen. "Ich glaube wir sollte langsam gehen. Hier draußen verkühlen wir uns noch." Er klang weniger nach einem Rat, als nach einem Vorschlag. Wenn Naminé wollte konnten sie auch gerne noch etwas hier bleiben.

Für einen kurzen Moment schloss Naminé ihre Augen. *Nur noch... einen kurzen Augenblick. Ach, es ist auch immer das selbe. Die Zeit vergeht am schnellsten wenn mal eine schöne Situation da ist.* "In Ordnung...", gab sie dann leise, allerdings noch hörbar, zur antwort. Sie schien jedoch noch nicht ausgesprochen zu haben. "... Jedoch nur wenn wir heute noch zusammen irgendwo hingehen. Sonst würde ich lieber hierbleiben." *Und eine erkältung riskieren, was dann auch für dich gelten würde-... gut das ich das nicht ausgesprochen habe. Obwohl... ich muss zugeben... so kalt ist mir gar nicht mehr.* Ein leichtes lächeln war zu erkennen, allerdings auch ein wenig röte. *Das schon Abend ist, ist nicht gerade perfekt. Zwar habe ich nichts dagegen, allerdings wird es immer kühler... nagut, für mich wohl gerade weniger...*

Roxas nickte. "Aber natürlich." flüsterte er. Doch für den nächsten Moment blieb er einfach so sitzen. Naminé schien nun auch nicht mehr so zu frieren. Zwar war Roxas etwas kälter, aber er hielt es recht gut aus. "Es ist deine Entscheidung ob wir hier bleiben oder woanders hingehen. Aber den Rest des Abends beieinander bleiben werden wir auf jeden Fall." Die Sone war nun schon fast zur Hälfte hinter dem Horizont versunken. Er wurde zwar nicht mehr kälter und der Wind blieb so wie er war, aber die wärmenden Strahlen der Sonne fehlten langsam. Rot schimmerten die Wolken welche am Himmel hingen und hier und da zu verstecken versuchten, dass nun bald die Sterne zu sehen seien würden. Ihm fiehl ein, was ihm einmal ein guter Freund gesagt hatte. Von allem Lichtfarben reißt Rot am weitesten. Deshalb hat der Sonnenuntergang diese Farbe. Er fragte sich warum ihm dies gerade jetzt einfiehl, aber es wurde ihm schnell klar. Genau... Und rot ist die Farbe des Herzens. Es leuchtet am längsten und kehrt als erstes wieder zurück. Und unsere Herzen lachen momentan. Das ist der Grund, warum es ausgerechnet rot ist. Weiterhin hielt er Naminé in den Armen und betrachtete den Sonnenuntergang. Alles wirkte so friedlich und ruhig, als sei es nie anders gewesen oder müsste nun für immer so bleiben. Der Wind strich pfeifend um den Turm. Welche Geschichten mochte seine Melodie wohl erzählen?

[Ist irgendwie merkwürdig zu schreiben, so etwas... Ich krieg das einfach nicht auf die Reihe, weil ich eingespeichert habe, das Roxas kein Herz hat... das lässt die Qualität des Beitrags leider sinken...
Sorry ^^"]

"Ist dir denn gar nicht kalt?", fragte Naminé mit erneut eher leiser stimme. *In Ordnung... ich kann wieder einigermaßen normale gedanken sammeln...* Nur ob dies eher ein Vorteil war, oder doch ein Nachteil konnte Naminé nicht beurteilen. Sie schien mit ihren Gedanken so oder so bei irgendwelchen anderen Fragen zu stecken. Sie schien überhaupt nicht mehr darüber nachzudenken ob sie hier bleiben wollte, oder lieber doch woanders hin gehen würde. *Jeder Traum... ein Stern... eine Welt... mit noch mehr verborgenen Träumen... Das unmögliche Möglich machen... Verfolge ich wirklich das richtige Ziel...? Glaube ich wirklich an den richtigen Traum in meinem Herzen? Auf einmal... bin ich mir da nicht mehr sicher...* Ihr lächeln verschwand nun und sie sah ziemlich abwesend aus. *Warum jetzt... Ich verstehe nicht warum ich ausgerechnet jetzt an soetwas denken muss! Jetzt wünschte ich mir, meine Gedanken währen noch ein Chaos...*

Roxas schüttelte den Kopf. "Nein, keine sorge, mir ist warm." Das stimmte zwar nur zur Hälfte, aber er frohr wenigstens nicht. Aber selbst das würde er für Naminé jederzeit tun. Sie schwieg nun eine ganze Weile und Roxas hatte nicht vor, sie in ihren Gedanken zu unterbrechen. Er wartete einfach ab. Nach einer Weile wurde aber auch ihm langsam kalt und schließlich stand er auf. Die Sonne war hinter dem Horizont versunken, auch wenn ihr Licht den Himmel immer noch türkis färbte. Hinter ihnen hingegen funkelten bereits ein paar Sterne. "Kommst du?" fragte er und bot ihr seine Hand an, um ihr aufzuhelfen. "Und dann überlegen wir, wo wir jetzt noch hingehen könnten."

Als Roxas aufstand, riss es Naminé aus den Gedanken. *Das war wohl sozusagen rettung in letzter Sekunde.* Schnell war wieder ein leichtes lächeln zu erkennen, bevor sie nach der helfenden Hand griff und aufstand. "O.k.." Etwas schien sie allerdings noch für einen kurzen Moment zum zögern zu bringen. *Egal was auch passieren wird... ob falsches oder richtiges ziel... mich kann nichts mehr unterkriegen... solange er da ist.* Naminés lächeln wurde zu einem leichten grinsen, aber man musste schon genau hinsehen um diesen unterschied zu sehen. "Nun..." Sie zögerte kurz, hatte dann allerdings ein richtiges Funkeln in den Augen. Weshalb sie wohl so aufgeregt war? Das wusste sie wahrscheinlich selbst nicht richtig. "Worauf warten wir!" Eigentlich eher selten das Naminé so war, allerdings konnte das bei ihr ab und zu auch mal vorkommen. Es zeigte zumindest das nun auch sie bereit war zu gehen. Schon während die beiden sich auf den weg machten, schien sie zu überlegen was wohl noch den kleinen rest des Tages passieren würde, wo sie hingehen würden...

~gehen~