Das Haus auf dem Wasser

Ja, auf die Idee kam sie. "Dann bist du selbst Schuld wenn du frierst!",sagte Amaya und schnappte sich die Decke um sich damit zuzudecken. "Sag mal Ryuu, ist es überhaupt gesund wenn du so viel schläfst? Das ist bestimmt nicht gesund. Frische Luft und Schlaf in normalen mengen ist gesund, aber doch nicht nur schlafen. Da liegt man ja nur im stickigen Haus rum.",sagte sie. Scheinbar würde sie ihn nun einfach voll labbern, damit er nicht einschlafen konnte. Auch wenn es nur sinnloses Zeug war das sie redete.

Allein das Amaya sich nun die Decke geschnappt hatte, störte Ryuu und er Griff nach ihr damit er doch was abbekam. "Warum ungesund, wenn es hier stickig ist öffne ich das Fenster..." Murmelte er, bemerkte aber nicht das es ihn vermutlich vom Schlafen abbhielt, aber spätesten wenn Amya weiterredete und nicht locker ließ würde er irgendwann sauer werden.

Amaya hielt die Decke zwar fest, aber Ryuu schaffte es trotzdem was davon abzubekommen. "Ja, aber da kommt ja nur Luft rein. Ich fände es besser wenn du mal rausgehen würdest und nicht nur das Fenster auf machst!",meinte Amaya. "Draußen ist es doch teilweise viel besser, da ist es nicht so langweilig wir hier drinnen!"

"Kannst du nicht mal deine blöde Klappe halten und mich schlafen lassen?" Ryuu hatte vermutlich nicht mal richtig zugehört, er vernahm nur Amaya's Stimme und das reichte um ihn das sagen zu lassen. Vielleicht konnte man es als Beleidigung gelten lassen, aber wenn Amya es noch weiter auf die Palme trieb entlockte sie Ryuu bestimmt eine Beschimpfung. Ryuu selbst bemerkte nicht was Amaya vermutlich erreichen wollte.

Ja, das konnte man als Beleidigung sehen, aber das reichte ihr noch nicht ganz, viel lieber wollte sie das er sie richtig beleidigte damit sie auch wirklich gewonnen hatte. Denn über diesen Satz von Ryuu ließ sich sicherlich streiten, ob es nun eine Beleidigung war oder ob nicht.
"Mh, ich frag mich gerade ob du schon immer so verschlafen warst? Also auch als Kind, oder ob das erst nach einiger Zeit kam. Hast du als Kind auch schon so viel geschlafen?"

Ryuu wollte gar nicht wissen warum sie ihn das fragte und warum Amaya das wissen wollte. Wollte sie ja vermutlich auch gar nicht, sondern ihm nur Beleidigungen rauslocken.
Wenn er verschlafen war und die Hälfte nicht so schnell schnallte, war es wirklich leicht. "Ach halt doch einfach deinen Mund, du laberndes Miststück!" Er rutschte noch ein wenig von ihr weg, und fiel fast aus dem Bett. Allerdings sollte die Beleidigung auch reichen, vermutlich...

Nein, eigentlich wollte sie das gar nicht wirklich wissen, es interessierte sie kein Stück ob er früher als Kind auch schon so viel geschlafen hatte. Der einzigste Sinn darin war nur gewesen das er sie beleidigte. Das hatte er auch und die Beleidigung reichte ihr diesmal. Amaya grinste kurz, aber ihr Gesichtsausdruck wurde gleich darauf wieder ernst. "Ich hab die Wette wohl gewonnen. Du hast mich Miststück genannt!",sagte sie ernst, wobei sie sich das Grinsen verkneifen musste.

"Halt den Mund!" Gähnte Ryuu und legte die Hände auf seine Ohren, damit er endlich richtig einschlafen konnte, momentan schien er ja noch im halbschlaf gefangen zu sein. Das es gerade um die Wette ging, schien er (noch) nicht zu begreifen, aber vielleicht müsste Amaya ihm das auch erst noch einreden, dann würde er es schon begreifen.

Amaya schnappte sich nun die Decke komplett und und setzte sich darauf. Sie hatte die Wette gewonnen, also musste sie nun nicht mehr nett zu Ryuu sein. Außerdem war sie laut des Wetteinsatzes nun die Herrin im Haus. Sie gab Ryuu einen Schubs damit dieser aus dem Bett fiel. "Steh auf! Wir gehn jetzt raus!"

Ja, sie hatte die Wette gewonnen indem sie Ryuu's Schwachpunkt genutzt hatte, den Schlaf! Ryuu rappelte sich auf, als er auf dem Boden gelandet war und schlurfte ins Bad, wo seine Kleidung zu trocknen aufgehängt war. Mittlerweile war sie glücklicherweise getrocknet und Ryuu zog sich an. "Warum meinst du eigentlich mir sagen zu müssen das wir jetzt rausgehen? Ich will nicht raus!" Er hatte es vermutlich nicht mitbekommen, das Amaya die Wette gewonnen hat...

Kaum war Ryuu aus dem Raum verschwunden hatte hatte Amaya schon losgegrinst. Sie wandte sich zu ihm als er wieder zurückkam. "Ganz einfach, ich hab die Wette gewonnen! Ich bin jetzt die Herrin im Haus, also musst du mit mir rausgehen wenn ich das will!",meinte Amaya.

"Warum das? Du hast gar nichts gewonnen!" Ryuu war sich sicher, das er nichts gesagt hatte, was Amaya Beleidigt hätte. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern. "Also, warum sollte ich dir glauben das du die Wette gewonnen hast?!" Wenn das so wäre, wäre Ryuu vermutlich auch ganz schön verärgert.

"Ich hab wohl gewonnen!",sagte Amaya und stand nun vom Bett auf. "Du hast mich Miststück genannt, nur weil ich dir einen ganz normale Frage gestellt hab!",sagte sie. Gut, die Antwort hatte sie ja gar nicht interessiert, aber beieldigt hatte er sie trotzdem also hatte sie auch gewonnen.

Und leider musste Ryuu sich jetzt dann doch an das gesagte erinnern. Mist...! Ryuu hielt nun die glappe, doch man sah ihm an das er wütend war, und schlecht gelaunt. Vorallem weil Amaya vermutlich nun ihren Spaß haben würde. Auch wenn es nur für einen Tag ist... "Und was willst du dann draußen machen?" Fragte er ohne auf die Verlorene Wette weiter einzugehen.

Ihren Spaß würde sie sicherlich haben und es in vollen zügen ausnutzen das sie gewonnen hatte.
"Wir gehen zum Fluss schwimmen!",sagte sie zu Ryuu und ging aus dem Schlafzimmer, sie in ging nach unten wo sie auf ihn wartete. Badesachen hatte sie nicht, aber die Unterwäsche tat es auch. Als Ryuu dann kamen gingen die beiden los.

~Fluss~

~Fluss~

Amaya ließ Ryuu erst los als sie bei seinem Haus angekommen waren. "Also fang an zu putzen! Umso eher du anfängst, desto eher bist du fertig damit und kannst schlafen!",meinte sie und ging nach oben ins Schlafzimmer. Sie warf ihre Kleider aufs Bett. Ihre Unterwäsche war noch nass und so wollte sie sich nicht aufs Bett setzen. Nachher würde es noch nass werden und auf einem nassen Bett zu schlafen war nicht gerade toll. Deswegen lehnte sie sich seufzent gegen die Wand und müsste wohl warten bis ihre Unterwäsche getrocknet war.

Ryuu wollte aber nicht, doch Amaya hatte ihn erbarmungslos hinter sich hergezogen und so stand Ryuu dann in seinem Haus, triefte immer noch vom Flusswasser, und sollte jetzt auch noch putzen. Vielleicht sollte ich mich tot stellen... Doch Amaya schien da keinen Spaß zu kennen und so stand Ryuu dan mit WIschmopp und Eimer da und musste anfangen zu putzen. Als er den Eingangsbereich und das Wohnzimmer fertig hatte, war er zu müde und zu faul um weiterzumachen und ließ sich aufs Sofa fallen. Wenn das Haus wirklich fertig geputzt werden sollte, musste Amaya sich wohl Strafen für Ryuu ausdenken... Dieser dachte momentan das er vorerst seine Ruhe haben würde, da er annahm das Amaya sich hingelegt hatte und schlief.

Aber Amaya stand immer noch da, an die Wand gelehnt und wartete darauf das ihre Unterwäsche einigermaßen trocken wurde. Schließlich stieß sie sich von der Wand ab und tappste nach unten, wo Ryuu auf dem Sofa lag und sich scheinbar versuchte auszuruhen. Mit einem Satz war sie auch scho in der Luft und auf ihn gesprungen. "Aufstehen und weiterputzen oder du kannst heute Nacht draußen im Wasser schlafen!",sagte sie und ging wieder von ihm runter.

Ein Wunder das Ryuu sich nicht alle Knochen gebrochen als Amaya auf ihn drauf sprang. Seine Rippe allerdings bedanke sich herzlich mit einem stechendem Schmerz und Ryuu saß Kerzengerade auf dem Sofa, als Amaya wieder von ihm runter gegangen war. Doch anstatt weiter zu putzen sprang er sie um und knurrte. "Nur weil ich die Wette verloren hab, hast du doch wohl nicht die Erlaubnis meine ganze Privatsphäre zu zerstören." Dazu gehörte unter anderem das Schlafen und ausruhen. Das er damit nicht klar kam, das sie die Herrin des Hauses war, hätte man sich ja schon von Anfang an denken können.

Das er sie nun umsprang und sie auf dem Boden landete, machte Amaya nicht gerade viel aus. Und das er sie anknurrte beeindruckte sie auch nicht gerade sehr. Mit ernster Miene sah sie ihn an. "Ich hab die Wette gewonnen, denk dran! Ich bin für einen Tag die Herrin im Haus! Das heißt auch das ich dir sagen kann was du zu tun hast und wenn ich will das du das Haus putzt, und zwar gründlich von oben bis unten und in allen Ecken, dann hast du das auch zu tun!"

Ryuu aber war unheimlich wütend auf sie. Amaya nutzte es unheimlich aus, was nicht heißen sollte das er das nicht auch getan hätte, hätte er die Wette gewonnen, und das ärgerte ihn. "Na und, und was ist wenn ich darauf Pfeife was wir ausgemacht haben? ich habe nämlich keine Lust dir das Haus zu überlassen, auch wenn es nur für einen Tag ist!" Ryuu sah immer noch nicht gerade beruhigt aus, und zudem noch ziemlich unfreundlich. Das war wieder so ein Moment indem er Amaya wirklich hasste, dafür das sie ihn hier schuften lassen wollte.

Ja, das ihm das ganze ganz und gar nicht passte sah Amaya auch, aber trotzdem ließ sie sich davon nicht beeindrucken. "Du bist einfach nur ein schlechter Verlierer!",sagte Amaya und grinste ihn frech an. Sie schubste ihn nun von sich runter und rappelte sich auf. Dann packte sie ihn und warf ihn druchs offene Fenster raus ins Wasser. "Wie gesagt, du schläfst heute Nacht draußen!"

Das freche Grinsen hätte Amaya sich eindeutig sparen konnen, zumindest bevor sie ihn rausgeworfen hatte. Ryuu landete im Wasser und schwamm vor sein Haus, an eine Stelle wo er stehen konnte. Hm... die Haltestelle, da ist doch eine Bank! Ja, Ryuu dachte immer noch ans Schlafen und Faulenzen und da nahm er wirklich das nächstbeste. So legte er den Weg zur Haltestelle zurück.

~Geht~

So einfach würde Amaya es ihm wahrscheinlich nicht machen. Schlafen konnte er später, der Meinung war sie immer noch.
Sie wusste nicht wo er hin wollte, aber wenn sie gewusst hätte das er zur Haltestelle ging und dort auf der Bank schlafen wollte, hätte sie bestimmt blöd geguckt. Sie würde sie da vorkommen wie eine Pennerin... Aber sie war ja nicht Ryuu. Das Haus war noch nicht zu Ende geputzt und deswegen ging Amaya Ryuu auch hinterher.

~folgt ihm~

~Kommen an~

Ryuu schien die ganze Zeit nur noch müder zu werden, auf dem Weg den sie zurücklegten um zu seinem Haus zu gelangen. Vorallem weil es anstrengend war, ständig durch das Wasser zu waten. Kaum war das Haus erreicht traten die zwei ein. Eigentlich wollte Ryuu nun nach oben gehen und sich ins Bett legen um nun endlich zu schlafen. Doch plötzlich kam der Boden immer näher und Ryuu war wegen Schlafmangel umgekippt. Da ihn so viel Anstrengung zusätzlich noch Kraft kostete, war es eigentlich logisch das das früher oder später passierte, auch wenn es natürlich auch später passiert sein könnte, oder gar nicht denn Ryuu wäre ja jetzt gleich ins Bett gegangen und wäre das damit umgangen. So allerdings nahm sich sein Körper nun mal die Ruhe, den Schlaf den er brauchte um wieder Energie zusammen zu sammeln.