Die Zimmer

~Eunice und Seth kommen an~

Auch wenn die beiden so schnell wie möglich zurückgelaufen waren, hatte das Unwetter die beiden nicht verschont. Sie waren komplett durchnässt. Plötzlich musste Eunice niesen. Anscheinend hatte sie sich doch erkältet. Ihr Blick ging zu dem Fenster. Der Regen schien noch kein bisschen zurück gegangen zu sein. Wahrscheinlich würde es noch eine Weile weiter regnen.

Seth sah Eunice besorgt an,sie war völlig durchnässt,ihre Kleidung klebte nass an ihrer Haut.."Dir ist sicher kalt.Am besten zu gehst zuerst duschen.."Er ging zu Eunice und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem von Wasstropfen überlaufenen Gesicht."Du erkältest dich..",meinte er seufzend.Er nahm wieder ihr Gesicht in die Hände und küsste Eunice.Ihre Lippen waren kalt und nass vom Regen,und doch war es ein warmer Kuss."Schnell,ab in die warme Dusche mit dir!",flüsterte er schmunzelnd.

"Okay", meinte Eunice lächend und ging fröhlich ins Badezimmer. Schnell verschwand sie in der Dusche. Sie genoss das warme Wasser. Bei dem kalten Schauer fühlte es sich enfach toll an. Jedoch wollte sier Seth auch nicht lange warten lassen und beeilte sich. Schließlich kam sie fertig wieder heraus.

Nun ging Seth ins Badezimmer.Das heisse Wasser war herrlich auf seinem durch den Regen gekühlten Körper.Auch er beeilte sich ebenfalls und schlüpfte nach dem Duschen schnell in eine Jogginghose und sein bequemstes T-Shirt.Dann kehrte er zu Eunice zurück."Ist dir kalt?",fragte er besorgt und suchte schon nach einer Decke,bevor sie überhaupt antworten konnte."Ah,hier!",rief er auf,eine Winterdecke aus dem Schrank ziehend."Schön warm und kuschelig..",meinte er schmunzelnd und setzte sich aufs Bett.Er zog Eunice zu sich und schlang die Decke um sie beide.

Eunice kuschelte sich nah an Seth. Jetzt war ihr wirklich warm. Von der Kälte des Regens war nichts mehr zu spüren. Es war still. Bis auf den Regen, der an die Fensterscheibe fiel, war nichts zu hören. Bis plötzlich ein lautes Donnern zu hören war, zuckte Eunice zusammen.

Seth drückte Eunice noch etwas näher an sich,als sie vom Donner zusammenzuckte."Der Hebst kommt so plötzlich..In den letzten Tagen hat man doch wirklich nichts von diesem Regenweter erahnen können!",sagte er nach einer Zeit,der Donner und der darauf folgende Blitz kamen immer häufiger.*Schade,dass er Sommer schon wieder fast vorbei ist...Ich wünschte er hätte länger angehalten.*Aber ob nun Sommer oder Winter,Seth konnte die Zeit mit Eunice verbringen,und genau das war für ihn das Wichtigste.

Eunice klammerte sich weiterhin an Seth. Anscheinend gab es noch etwas anderes, außer Insekten, vor dem Eunice Angst hatte. Doch zugeben würde sie es wahrscheinlich nicht. Eunice schwieg erstmal. Eigendlich war sie ja ganz glücklich, dass sie mit Seth so eingekuschelt unter der Decke sitzen konnte.

Seth fiel auf dass,seit er ihr seine Liebe endlich gestanden,Eunice nur wenig gesagt hatte..Ob sie wohl lieber still schweigend glücklich war.*Ich sollte mich nicht beschweren..*
Er beschloss,Eunice einfach etwas Ruhe zu lassen,zumal die Sache mit der Liebe für sie noch etwas völlig Neues war."Musst du heute Abend eigentlich arbeiten?Es ist schon fast wieder Zeit..",fragte er nach einer Weile,schliesslich wollte er nicht,dass Eunice völlig ihre Arbeit vergaß."Du solltest dich besser langsam fertig machen...Naja,einen Moment hast du ja noch."Seth strich Eunice durchs Haa und lächelte.

"Stimmt", meinte Eunice etwas traurig. Sie hatte es schon selbst vergessen. Langsam richtete sie sich wieder auf, fiel Seth jedoch dann wieder sofort um den Hals. "Am liebsten würde ich noch gar nicht gehen", sagte sie leise. Sie fand es unendlich schön mit Seth unter der Decke gekuschelt zu sitzen, auch wenn draußen ein Unwetter tobte. Anscheinend regnete es, wenn es mal regnete, richtig heftig. Vielleicht kam es ihr auch nur so vor, da sie seit Jahren keinen solchen Regen mehr erlebt hatte.

Seth schüttelte den Kopf."Danach haben wir doch auch noch Zeit!Und morgen!",meinte er lächelnd."Also amüsier dich schön auf der Arbeit,aber überarbeite dich nicht.."Noch ein sanfter Kuss,dann erhob Seth sich und streckte sich.Der Regen schien einfach nicht nachlassen zu wollen.*Hoffentlich zeigt sich die Sonne morgen wieder..Die ganze zeit Regen ist wirklich nicht toll.*

Eunice stand auf und verschwand im Badezimmer, um sich umzuziehen. Sie war schnell fertig. "Bis nachher, Seth", verabschiedete sie sich fröhlich und ging.

~ geht ~

Seth blieb auf dem Bett sitzen und dachte einfach nach.Jetzt wollte er eh nicht viel tun,ausse Eunice bei sich zu haben,und da sie arbeiten war,tat er einfach nichts.Und dies machte ihm nicht mal etwas aus.So hatte er etwas Zeit,seine tausend Gedanken zu ordnen,die ihm unkontrolliert durch den Kopf schwirrten und trotzdem irgendwie nicht vorhanden zu sein schienen.Er lag nur auf dem Rücken und starrte die Decke an,grübelte,und grübelte nicht,bis er irgendwann ohne es stoppen zu können einnickte..

~ Eunice kommt wieder ~

Es war schon spät, als Eunice von der Arbeit zurück kehrte, deswegen vermutete sie schon, dass Seth bereits schlief. Leise öffnete sie die Tür und trat ein. Sie hatte Recht behalten. Da Seth scheinbar tief und fest schlief, zog Eunice sich gleich hier um. Dann legte sie sich still auf ihr Bett und wartete leise, um Seth nicht zu wecken. Da es schon spät war, wusste sie nicht, ob Seth vielleicht noch mal ausswachen würde, also schloss sie die Augen. Schlafen konnte sie jedoch noch nicht.

Erst als Eunice schon einige Zeit wieder zurück war,wurde Seth wach.Mit einem Kuss riss er Eunice aus ihren Gedanken."'Tschuldige,dass ich eingeschlafen bin!"
Er setzte sich wieder aufrecht,und streckte sich kurz."Wie war es denn bei der Arbeit?",fragte er dann.Seth warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr,und musste feststellen dass er mehr als eine Stunde geschlafen hatte,seit Eunice zurück war,und machte sich Vorwürfe,dass er sie sich so ganz allein überlassen hatte,wo sie doch endlich wirklich zueinander gefunden hatten.
*Ob ich sie das fragen sollte..Würde es sie nicht zu sehr erschrecken..Aber ich habe ja eigentlich nichts Unanständiges vor..*

Als Seth sie küsste, öffnete Eunice wieder ihre Augen. Darauf antwortete sie mit einer Umarmung. Eunice umarmte ihn wirklich gerne. "Macht nichts", meinte sie lächelnd. "Ach, eigendlich ganz okay, aber ich bin auch sehr gerne hier bei dir." Langsam ließ sie Seth wieder los, immernoch fröhlich lächelnd. Eunice fragte sich, was die beiden jetzt noch machen konnten. Rausgehen wollte sie nicht, jedenfalls auf dem Gasthof heraus, da es immernoch gewitterte und Eunice Gewitter anscheinend ebenso wenig mochte, wie Spinnen und ähnliches.

Seth zog Eunice sanft auf seinen Schoß und berührte mit seinen Lippen Eunices Nacken.Seine Arme umschlossen Eunices Hüften.So konnte er den Rest des Abends und auch die ganze Nacht durch so sitzen bleiben.Aber er wusste nicht,ob auch Eunice so sah."Eunice?Möchtest du heute Abend noch etwas Spezielles unternehmen?",fragte er also.Nicht nur Eunice war unsicher,was die Liebe anging,auch Seth hatte bisher nur wenig Erfahrung,weshalb er etwas unsicher war.*Es ist das erste Mal,dass ich ein Mädchen wirklich geliebt habe..Und ich glaube es wird auch das letzte Mal sein!*

Eunice legte ihre Arme über Seth's. Sie überlegte nicht lange. "Ich weiß nicht, aber ich hätte nichts dagegen, noch länger hier so zu sitzen", antwortete sie glücklich lächelnd. Solange sie mit Seth zusammen war war es Eunice eigendlich egal, was die beiden machten. "Oder möchtest du was bestimmtes unternehmen?", fragte sie.

Seth schüttelte den Kopf."Ich tue doch schon etwas Besonderes in dem ich hier mit dir zusammen bin!",meinte er leicht kichernd."Von mir aus können wir es uns hier gemütlich machen."Seth stand kurz auf,holte seine Decke und die Kissen von seinem Bettt und verteilte sie so auf dem von Eunice,dass sie sich entspannt zurücklehnen konnte.Er hätte sich eigentlich hübsche Kerzenständer gewünscht,jedoch erfüllten auch die beiden Teelichter ihren Zweck.Seth stellte diese auf den Nachttisch ließ nur noch ein Nachtlämpfchen brennen.Eine romantisch-gemütliche Atmosphäre,die die Stimmung der Beiden Liebenden perfekt umschrieb.Er holte für Eunice und sich noch ein Getränk,dann kuschelte er sich wieder zu Eunice.Er strich Eunice eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtete ihr Gesicht."Ich liebe dich,Eunice",gestand Seth ein zweites Mal,und es würde sicher nicht das letzte Mal sein.

Das mit dem Bett und den Teelichtern fand Eunice jetzt richtig süß. Sie war wirklich glücklich und lächelte. Über soetwas hatte sie höchstens mal in einem Buch über soetwas gelesen, doch im richtigen Leben, sogar als Mensch war es etwas völlig anderes. Eunice war mehr als nur glücklich, glücklich Seth zu haben. Sie fand die Atmosphäre einfach wunderschön romantisch. Als Seth sich wieder zu ihr legte, kuschelte Eunice sich an hin. "Ich liebe dich auch, Seth", gab Eunice lächelnd zurück.

Seth beugte sich nun zu Eunice hin,die romantische Stimmung reisste ihn völlig hin.Sanft und behutsam küsste er Eunices Lippen,bis sie seinen Kuss erwiderte.
Er wollte Eunice keines Wegs "überfordern" oder ihr Angst machen,schliesslich war es für sie das erste Mal,dass sie verliebt war,und solche Erfahrungen machte.
Als er sich sicherer fühlte,wurde er jedoch mutiger und seine Küsse wurden weniger zurückhaltend.*Ich kann mir kaum,nein,überhaupt nicht mehr vorstellen,ohne Eunice zu leben..Sie bedeutet mir so viel.Es macht mir fast Angst!Aber auch nur fast.Es ist genau das richtige Maß,um mich wirklich glücklich zu machen.*

Eunice erwiederte den Kuss und legte langsam die Arme um ihn. Auch sie merkte, dass seine Küsse langsam weniger zurückhaltend waren. Doch negativ änderte das für sie nichts. Sie würde eher sagen, dass dieser Abend der schönste seit langem war. So schön, dass sie jetzt ungern etwas sagen würde, da sie dann von Seth ablassen müsste.

Seth beugte sich gerade noch etwas näher zu Eunice vor,als plötzlich ein Blitz den Raum für kurze Zeit erhellte.Sie hatten wohl garnicht mitbekommen,dass sich ein Gewitter zusammen gebraut hatte,und nun schon ziemlich nahe über Efanien hing.*Eunice hat Angst vor Gewitter..Hoffentlich verdribt das und jetzt nicht den Abend!*Seth drückte Eunice etwas fester an sich,als wolle er sie so beschützen und lächelte ihr zu."Bestimmt zieht das Gewitter schnell vorbei",versicherte Seth ihr,doch jetzt setzte erstmal der Regen an,was Seth nicht sehr gefiel.

Als der Blitz plötzlich auftauchte, zuckte Eunice zuerst erschrocken zusammen und klammerte sich verängstigt an Seth. Gewitter mochte Eunice genauso wenig wie Spinnen. Als sie jedoch Seth's Lächeln sah, beruhigte sie das ungemein. Der Regen war halb so schlimm, nur zusammen mit dem stürmischen Wind, eine ziemlich umheimliche Kombination. Beim nächsten Blitz bekam Eunice jedoch wieder etwas Angst und kniff verängstigt die Augen zu. Sie hoffte wirklich, dass das Gewitter schnell vorbeizog.

Das Gewitter hatte gerade erst angefangen,also würde es noch ein wenig dauern,bis es tatsächlich vorbeigezogen war.Also kramte Seth eine Taschenlampe aus dem Nachtisch
und warf die Bettdecke über die Beiden,fast wie eine kleine Höhle.Die Taschenlampe schaltete er an und legte sie auf die Matratze."Fällt es dir so vielleicht leichter,das
Gewitter zu ignorieren?",fragte Seth,es war vielleicht ein albener Versuch,aber er würde alles versuchen,damit Eunice sich nicht zu fürchten brauchte.Seth legte wieder
die Arme um Eunice,nachdem er die "Höhle" errichtet hatte.*Irgendwie ist sie ja niedlich,wenn sie sich so veränstigt an mich kuschelt..Aber sie sollte sich nicht fürchten!*
Weil er nicht wusste,ob Eunice nun in Stimmung war,ihn zu küssen,also drückte Seth ihr bloß einen sanften Kuss aufs Haar und hielt sie weiter fest.

Unter der Bettdecke fiel es ihr tatsächlich leichter, das Gewitter zu ignorieren. Das Geräusch des Gewitters wurde dumpf, der Regen war kaum noch zu hören. Würde das Gewitter nicht noch stärker und lauter werden, wäre es für sie, als wäre es schon verschwunden. "Es ist viel besser", antwortete sie lächelnd und kuschelte sich weiter an ihn.
Sie mochte es, wenn Seth sie küsste. Als er wieder von ihr abließ, beugte sie sich zu ihm hoch und küsste ihn. Seth nicht küssen zu wollen wäre für Eunice ein undenkbarer Gedanke gewesen.